Andernach. Über einen gelungenen Ausstellungsauftakt freute sich nicht nur
der ausstellende Künstler Uwe Langnickel, sondern auch Herbert Doll, Monte-Mare-Geschäftsführer. Denn die Werke, die die zahlreichen
Kunstinteressierten im Historischen Rathaus bewundern können, zieren normalerweise die Zimmer von Dolls Hotels in Andernach. Der Rundgang durch
die Ausstellung führt von Skizzen und Aquarellen zu großformatigen Platten
und Zeichnungen. In Form einer künstlerischen Collage erzählt der in Dierdorf lebende Maler von den einzelnen Bauwerken. So findet man
verschiedene Ansichten oder Details auf den Bildern, die dazu einladen, "mit dem Auge spazieren zu gehen".
Uwe Langnickel, der durch den Rotary Club Neuwied-Andernach mit der Stadt
verbunden ist, hat ein Atelier in Dierdorf, das er einmal im Jahr für Kunstinteressierte öffnet. "Dieser Tag des offenen Ateliers ist schon seit
35 Jahren ein Geheimtipp", so Langnickel. Auf einer dieser Ausstellungen
habe er schließlich Herbert Doll kennengelernt. "Herbert Doll hat mir von
seinen Hotelplänen erzählt und gefragt, ob ich dazu einige Bilder mit Motiven von Andernach und der Region erstellen wolle", so der Künstler.
"Der konkrete Auftrag lautete: 20 Arbeiten, die innerhalb von drei bis vier Monaten fertiggestellt sein sollten", erzählt Langnickel weiter.
"Das war natürlich eine Herausforderung, die ich zeitlich nicht ganz erfüllen
konnte", lacht der Künstler. |
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Geführt von einem Andernacher Mitglied des Rotary Clubs, entdeckte er
schließlich bei einem Streifzug durch die Bäckerjungenstadt die architektonischen Besonderheiten der Stadt. So entstanden schließlich 20
Arbeiten mit den schönsten Gebäuden von Andernach und der Umgebung. Auf
Leinwand gebannt sind unter anderem der Runde Turm, der Alte Krahnen, die
Essbare Stadt und vieles mehr. Auch Maria Laach, den Nürburgring und ein
Weingut mit den Weingöttern zeigen die Bilder. Zusätzlich wurden großformatige Platten der Motive angefertigt. "Von jedem Original gibt es
auch Drucke", verweist Langnickel darauf, dass die Kunstwerke auch käuflich zu erwerben sind. Jeder Hotelbesucher des
"monte mare"-Hotels findet in seinem Zimmer eine Empfangsbroschüre mit den schönsten Gebäuden
der Stadt.
Bürgermeister Claus Peitz, der in seiner Ansprache offen zugab, bis dato
noch nichts von dem Künstler gehört zu haben, lernte diesen bei der Hoteleröffnung in Andernach kennen. "Seither bin ich von den Werken
begeistert", so Peitz. Beeindruckt von den vielseitigen Arbeiten des Künstlers initiierte Peitz schließlich die Ausstellung im Historischen
Rathaus in Andernach.
Die Bäckerjungenstadt aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben können
Interessierte noch bis zum 20. April im Historischen Rathaus. |